Trotz Regen mit Begeisterung auf Tour

31. Sportler-Wallfahrt der DJK
Stehen Pfeife, gelbe Weste, Schlauch, Helm und Luftpumpe auf der Gepäckliste so ist klar, dass keine gewöhnliche DJK-Veranstaltung ansteht. So machten sich auch in diesem Jahr 37 Teilnehmer mit den Fahrrädern und vier Personen in Begleitfahrzeugen auf den Weg, um an zwei Tagen die 31. DJK-Sportlerwallfahrt zu absolvieren. Nach akribischer Vorbereitung von Waltraud und Günter Huther, unterstützt durch Ela und Peter Roßkopf, startete die Tour am letzten Juni-Wochenende.

Hier zeigt sich deutlich, wie Sport und Glaube bei unserer DJK verbunden werden kann, erwähnte unser teilnehmender Vorsitzender Ulrich Becker. Ziel war in diesem Jahr die Wallfahrtskapelle „Sieben Schmerzen Mariens“ auf dem Letzenberg bei Malsch im Rhein-Neckar-Kreis. Nach altbewährter Methode und mit einigen Teilnehmern, die schon mehrere Male ihr Durchhaltevermögen beim Radeln gezeigt haben, stellt diese Form des Veranstaltungsangebotes der DJK jedoch immer wieder neue Herausforderungen. War die Streckenbewältigung hinsichtlich der zufahrenden Kilometer im Vergleich zu anderen Wallfahrten überschaubar, da pro Tag etwas mehr als 60 Kilometer angesetzt waren. So startete diese Tour mit starken Regengüssen. Zunächst schien das Einigen nichts auszumachen, stieg man doch nach dem Verladen der Fahrräder und dem Reisesegen um 7:15 Uhr in den Bus und fuhr bequem und trocken bis Weinheim.

Beim Blick in den Himmel wurde jedoch schnell klar, dass dieses Wetter sich nicht so schnell ändern würde. So wurden die Sättel eingepackt in Regenjacke und Regenhose bestiegen. Die Radfahrkleidung wurde gleich zu Beginn auf eine harte Probe gestellt und an den ersten Haltepunkten war die „Klamottenfrage“ das Gesprächsthema. Dennoch verstand es Pfarrer Schüpke, der auch selbst mitradelte, mit Texten und Liedern die Gruppe bei bester Laune zu halten. So wurden Lieder, die zum Inhalt Wasser oder Quelle haben, bewusst nicht gesungen, sondern Gott für die Erde, die Natur und die Sonne gedankt.
Und es hat sich gelohnt: Klarte doch der Himmel immer mehr auf und die Sonne trocknete nach und nach die regennassen Teilnehmer. Wie gewohnt konnte die Mittagspause bei strahlendem Sonnenschein in einem italienischen Restaurant auf der Sonnenterasse eingenommen werden. Da die Wetter-App jedoch gegen 15:00 Uhr ein starkes Gewitter voraussagte, wurde zügig weitergeradelt. Doch auch das nutze nicht viel: Der Starkregen holte den DJK-Tross ein. Somit kam man tropfnass an der nächsten Auszeitstation, der Katholische Kirche St. Leo der Große in St. Leon-Rot, an und hinterließ dort einige nasse Spuren. Ein Trost blieb: Am Sonntag sollte nur die Sonne scheinen.

Und so war es auch. Nach der Übernachtung in einem Gästehaus und einem Hotel in der Nähe von Malsch begann die Tour am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein. In kurzer Radfahrbekleidung konnte nun den ganzen Tag über geradelt und die Landschaft genossen werden.

Höhepunkte der diesjährigen Wallfahrt waren sicherlich die ungeplante, aber durch starken Regen geforderte Einkehr in einen attraktiven Obsthof, die Neckarüberquerung in Heidelberg, die Muttergottesgrotte in Bad Mingolsheim und das Ziel dieser Sportlerwallfahrt die Marienkapelle in Malsch auf einer Anhöhe. Auch wenn es zunächst hieß: „Was, da müssen wir rauf?“, so belohnte der herrliche Blick über die Umgebung für die Strapazen und lud zum Verweilen ein. Dort durften wir auch unseren Gottesdienst in der kleinen Kapelle feiern. Pfarrer Schüpke ließ es sich auch hier nicht nehmen, uns mit ausreichender Information zum Wallfahrtsort und zur Kapelle zu versorgen. Begleitet auf der Gitarre durch Andreas Müller wurden Lieder gesungen und gemeinsam gebetet. So kamen am frühen Abend dieses Tages alle frohgelaunt wieder in Weinheim an. Dort wurden die Fahrräder wieder im Fahrradanhänger verladen und die Heimfahrt nach Münster mit dem Bus angetreten.